In seinem neuen Kriminalroman „Frühlingsgrollen“ beleuchtet Rainer Wälde ein interessantes Kapitel der Kurgeschichte: Die Kinderkuren in Nordhessen. Trotz des ernsten Themas ein Cosy Crime Nordhessen
Die Kurgeschichte in Romanform
In den 60-Jahren wurden allein in Westdeutschland jährlich 350.000 Kinder verschickt. Es gab in Deutschland 850 Heime, die von Kirchen, Verbänden, Krankenkassen, Eisenbahn und Post geführt wurden.
Am Beispiel einer Kinderkurklinik in Bad Wildungen erzählt der Autor vom Beginn der Kinderkur im 19. Jahrhundert. Damals war es ein Dienst der Barmherzigkeit, der vor allem von den Kirchen vorangetrieben wurde. Kindern, die als schwächlich galten oder an Mangelernährung litten, wurde eine Kur ermöglicht. Für viele Menschen war dies oft die einzige Reise, die sie erlebten. Vor allem für die kranken Kinder aus sozial schwachen Arbeiterfamilien war es eine wichtige Fürsorge, um mangelnde Ernährung und Hygiene auszugleichen.
Da der Staat diese Aufgabe nicht sah, wurden die Kinderkuren durch Spenden und Schenkungen von wohlhabenden Bürgern finanziert. Chronische Entzündungen wurden durch Kinderfürsorge geheilt. Während der Kriegsjahre gab es Kinderlandverschickungen. Häufig kamen ganze Schulklassen mit ihrem Lehrer.
Eine literarische Reise durch Nordhessen
Der neue Roman „Frühlingsgrollen“ ist neben dem geschichtlichen Bezug sehr humorvoll geschrieben und führt die Leser quer durch Nordhessen: Von der Kapelle Schönberg ins Künstlerdorf Willingshausen, nach Schwalmstadt und auf den Büraberg bei Fritzlar. Auch Homberg/Efze, der Silbersee in Frielendorf und Bad Zwesten werden vorgestellt.
Das Buch ist im Handel und auch online erhältlich. Dazu bietet der Autor etliche Lesungen in der Grimmheimat an. Alle Termine unter www.nordhessenkrimi.de