Die Entwicklung von Gründern ist ihr Herzensanliegen: Catrin und Markus Küllmer fördern Startups und gemeinnützige Werke in Nordhessen und investieren in Wohnräume.
Ihr Zuhause ist die Brüder-Grimm-Straße in Kassel Niederzwehren. Begeistert erzählen sie von den alten Fachwerkhäusern im Märchenviertel. Hier sind auch ihre beiden Töchter Joana und Anne auf die Schule gegangen. Sie erinnert an Dorothea Viehmann, von der die Brüder Grimm etliche ihrer Märchen gehört haben.
Markus engagiert sich für lebenswerte Wohnungen
Nach seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten hat Markus Küllmer Wirtschaftswissenschaften studiert und die Prüfung zum Steuerberater abgelegt. Als Diplom Ökonom hat er sich 2001 in eine Kasseler Kanzlei eingekauft. Als sein Mitgesellschafter 2017 aussteigen wollte, verkauften sie gemeinsam ihre Kanzlei.
Bereits als Steuerberater hat Markus Küllmer ein Faible für schöne Wohnungen entdeckt. „Ich liebe es, etwas Neues aufzubauen und Bestehendes weiter zu entwickeln.“ 2004 fing er an, gezielt in Immobilien zu investieren. Seine Liebe zur Architektur hilft ihm dabei, alte Gebäude neu zu gestalten, damit die Wohnqualität für die Bewohner steigt.
Gemeinsam mit Catrin engagiert er sich für Nordhessen. Seine Frau ist in Guxhagen aufgewachsen und hat 10 Jahre als Kundenberaterin in der Bank gearbeitet. Sie hat eine Fortbildung in Leitungskompetenz absolviert. Heute engagiert sie sich als Mentorin, um ehrenamtlich Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten.
Befreiung von Drogen
Dabei schöpfen sie aus der Erfahrung ihres eigenen Lebens. Markus berichtet von seiner tiefsten Krise als Teenager, als die Ehe seiner Eltern in die Brüche ging. „Wir sind nach Spanien gezogen, um Ehe zu retten. Das klingt cool, war aber für uns als Familie ein Tiefpunkt.“
Zurück in Deutschland begeistert sich Markus für den Radsport, wird in Rheinland-Pfalz Dreifachmeister und steigt auf Platz 6 der Deutschlandrangliste auf. „Mit 17 beende ich den Radsport, fange an, Haschisch zu rauchen und zu viel Alkohol zu konsumieren, später auch LSD.“
Markus raucht 60 Zigaretten am Tag und interessiert sich für das Okkulte und die Parapsychologie. „Auf der Suche nach Wahrheit bin ich als junger Mann nach Indien gereist. Allerdings habe ich die Wahrheit dort nicht gefunden und es ging mir psychisch immer schlechter. Ich brauchte dringend eine Krisenintervention.“
In dieser Phase begegnet er Christen, die einen lebendigen Glauben vermitteln. „Ich habe die freimachende Kraft von Jesus erlebt und bin von den Drogen losgekommen.“ Für zwei Jahre zieht er wieder bei seinem Vater ein. „Die Begegnung mit Jesus und die Liebe der Menschen haben mir geholfen, um heil zu werden.“
Die Selbständigkeit von jungen Menschen ist ein zentrales Thema, wenn die beiden Küllmers heute Startups begleiten. „Mir ist wichtig, dass sie Selbständigkeit entwickeln und Dinge gemeinsam reflektieren können“, berichtet Catrin. „Dabei geht es auch um den Umgang mit Finanzen und die Fairness im Geschäftsleben.“
Wie gelingen authentische Beziehungen?
Catrin und Markus Küllmer sind seit 1990 Mitglieder in einer evangelischen Freikirche in Kassel. Darüber hinaus bieten sie Schulungen in Gemeinden an. „Uns beiden ist die Herzenshaltung wichtig. Wir wollen Menschen zeigen, wie sie im tiefsten Inneren mit Gott in Kontakt treten können und wahrnehmen, was er in dieser Gesellschaft zum Ausdruck bringen will.“
Catrin erzählt, wie sie Menschen in die Stille führt und sie ermutigt, das Reden Gottes zu hören und ihre spirituellen Erlebnisse in Worte zu fassen. „Ich freue mich, wenn Knackpunkte des Lebens gelöst werden und Träume gelebt werden.“ Darüber hinaus wollen sie das Miteinander in Teams vereinfachen und die Wahrnehmung füreinander stärken.
Sie erzählen von einem Paar aus Kamerun und der Ukraine, die sie als Startup begleiten: „Trotz der unterschiedlichen Kulturen entwickeln sie so viele Ideen. Es macht großen Spaß, die beiden in ihrem Prozess zu begleiten. Ihnen konkrete Schritte zu zeigen, damit ihr Traum zur Realität wird.“
Bevor wir uns verabschieden, betont Markus, wie groß seine Begeisterung für Nordhessen nach wie vor ist. Beide engagieren sich im Trägerkreis für eine Weiterentwicklung der Region. „Wir wollen die guten Gedanken, die Gott mit jedem Menschen hat, weiter ausbreiten und die positiven Einflüsse verstärken.“